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Altersbegrenzung für Lose soll steigen
Das Thema Glücksspiel wird in Großbritannien in diesem Jahr heiß diskutiert. Während es Minister gibt, die sich dafür ausgesprochen haben, alle Lizenzen wieder zu streichen und neu zu vergeben, stehen die Rubbellose nun auf dem Plan. Bei der jüngsten Diskussion ging es um die Gewinnspiele mit Sofortgewinn, denn diese sind auch für Minderjährige aktuell zugänglich. Die Altersbegrenzung für die Gewinnlose soll steigen und dadurch den Jugendschutz stärken.
Gewinnspiel schon mit 16 Jahren
Die aktuelle Gesetzeslage sieht vor, dass man in Großbritannien bereits mit 16 Jahren an Gewinnspielen mit einem Sofortgewinn teilnehmen darf. Primär betrifft das eben Lose, die im Geschäft oder auf Online Plattformen gekauft werden können. Doch ist das Los zu Bargeldgewinn der erste Schritt zur Glücksspielsucht? Die Ministerin Mims Davies (Staatssekretärin für Digitales, Kultur, Medien und Sport) sieht hier einen Zusammenhang. Die Jugendlichen haben somit einen frühen Zugang zu Glücksspiel was sich in der Volljährigkeit dann noch intensivieren könnte.
Verschiedene Ansätze für Gewinnlose
Insgesamt gibt es drei verschiedene Ansätze für Gewinnlose, die nun diskutiert werden. Zum einen könnte das Mindestalter für alle Lotteriespiele beibehalten werden und unverändert bleiben. Andererseits wäre eine Möglichkeit, das Mindestalter für alle Spiele mit einem Sofortgewinn auf 18 Jahre zu erhöhen. Der letzte und damit umfangreichste Schritt wäre die Anhebung aller Lotteriespiele auf ein Mindestalter von 18 Jahren. Bis zum 8. Oktober will man sich entscheiden und die verschiedenen Optionen prüfen.
Gambling Commission untersucht Verhalten
Nachdem das Thema nicht ganz neu diskutiert wird, sondern schon mehrfach auf der Tagesordnung stand, hat die UK Gambling Commission (UKGC) Studien beauftragt und das Verhalten der Jugendlichen untersucht. Abgesehen davon, dass man festgestellt hat, dass knapp 15% der Jugendlichen mindestens einmal die Woche ein Gewinnlos kaufen, sind auch die Spielautomaten in den Shoppingmalls immer beliebter. Sie sind mittlerweile zum Zeitvertreib der Heranwachsenden geworden und es wird um echtes Geld gespielt.
Jugendliche und der Echtgeld Einsatz
Die Studie zeigt, dass knapp 450.000 Jugendliche regelmäßig um Geld spielen und mit den Rubellosen und Automaten an eine verharmloste Version von Glücksspiel herangeführt werden. Das zeigt auch das Ergebnis, dass etwa 10% der spielenden Jugendlichen bereits ein problematisches Spielverhalten zeigen. In der Diskussion stehen die Rubellose, weil sie durch die Sofortgewinne von Bargeld das Schadenrisiko höher ist als etwa bei Lotto, da man hier auf die Ziehungsergebnisse immer warten muss.
Glücksspiel ab 18 Jahren
Zum Vergleich kann man Deutschland sehen, hier ist der Jugendschutz besonders streng, denn Glücksspiele jeglicher Art und auch Lotto und Rubellose sind erst ab 18 Jahren sprich mit der Volljährigkeit erlaubt. Gerade im jugendlichen Alter sind die Heranwachsenden einfach zu beeinflussen und zeigen dadurch auch schnell Suchterscheinungen, wenn sie Gefallen am Spielen finden und vielleicht auch schon erste Gewinne erzielen. Spätestens im Oktober wird man wissen, ob sich das Gesetz ändern wird und man Zugang zu den Spielen der National Lottery künftig nur noch als Volljähriger bekommt.